Abstand zwischen 2 Doppelhaushälften

Erste Frage:
Wo ist denn die Grundstücksgrenze? Also: wie weit ist Ihre KS-Wand von der Grenze entfernt?

 

3 cm - immerhin ...
Was haben Sie eigentlich erwartet? Der heranrückende Nachbar würde Ihre Wand umsonst mit dämmen?
Problem dabei: Jedes Gebäude ist so zu berechnen, als ob es alleine steht ...

Jetzt können Sie Ihre Wand in den verfügbaren 3cm mit z.B. PUR/PIR (durchaus machbar und sinnvoll) dämmen - oder aber -als optimalste Variante- Vakuum-Paneele (technisch sehr anspruchsvoll!) anbringen.
Ubakus bringt hier erste Erkenntnisgewinne.

Praktisch ist es oft allerdings meistens viel besser, sich seine eigenen Versäumnisse in der Bauplanung einzugestehen und ... sich dann mit dem Nachbarn auf eine sinnvolle Variante zu arrangieren.

 

Was bedeutet eigentlich und wie wurde es vereinbart?
Ansonsten füllt mit 15cm MiWo auf. Muss natürlich mit dem Nachbarn abgestimmt werden und geht wohl auf eure Kosten. Von oben wird ja wohl ordentlich an euer Dach angeschlossen. Hoffe ich zumindest.

 

Gibt es eine Anleitung wie man in einem 15cm breiten Raum auf einer Fläche von z.B. 8x6m eine 3cm Dämmung anbringt?
Frage für einen Freund ;-)

 

Ich finde die Situation schon etwas skurril und würde mich um mehr Infos und Bilder freuen.

Es war ja ein Doppelhaus geplant oder? Und nun sind es quasi 2 eigenständige Häuser. Durch den 15 cm Versatz, sehe ich nur Nachteile für alle Beteiligte. Zudem einfach Verschenke Grundstücksfläche, weil die 10 cm zwischen den Häuser einfach nicht verwendbar sind.

Wow!

 

Nein. Der Bauleiter eines von einem von zwei Wahnsinnigen beauftragten Generalunternehmers hat nicht die Aufgabe, sie über ihren Wahnsinn umfassend aufzuklären. In einem freien Land dürfen zwei Nachbarn so wahnsinnig sein, ihre Doppelhaushälften nach dem Motto "ich bin nicht der Hüter meines Bruders" nebeneinanderhinzuvermurksen.
Dich und Deinen Nachbarn trifft nicht mehr und nicht weniger als die gerechte Strafe für solche Naivität.

Der gesunde Menschenverstand hätte gesagt, daß Eure Wolkenkuckucksheimer Spezialtechnik nicht funktionieren kann und dem Zweitbauenden pragmatisch aber nicht-vorschriftenkonform garnichts anderes übrig bleiben wird, als eine Handbreit von den gefallenen Würfeln zurückzuweichen.

Ich gehe lieber mal mit Helm und Schutzkleidung in Deckung, bevor Du erläuterst, was diese Gruselbilder zeigen sollen.
Hier muß der Herr beim Hirnvomhimmelschmeißen einen Lieferengpaß gehabt haben.

 

Ja.

Ja, vorbehalten der Baugenehmigung etc

Ja allerdings nicht so eindeutig wie es wünschenswert wäre , in deinem Fall Stelle ich anheim das sich im umgangssprachlichen als DHH darstellt , es aber aufgrund der Baukörper und Gestaltung eben nicht.
Ein Doppelhaus im Sinne des Bauplanungsrechts ist eine bauliche Anlage, die dadurch entsteht, dass zwei Gebäude auf benachbarten Grundstücken durch Aneinanderbauen an der gemeinsamen Grundstücksgrenze zu einer Einheit zusammengefügt werden. Kein Doppelhaus bilden dagegen zwei Gebäude, die sich zwar an der gemeinsamen Grundstücksgrenze noch berühren, aber als zwei selbstständige Baukörper erscheinen. Ein Doppelhaus kann ferner nur dann angenommen werden, wenn die beiden Haushälften in wechselseitig verträglicher und abgestimmter Weise aneinander gebaut werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 5.12.2013 – 4 C 5.12 –). Bei einem Doppelhaus muss ein Mindestmaß an Übereinstimmung bei den zugehörigen Nachbarhäusern erkennbar sein, indem zumindest einzelne der Proportionen und Gestalt gebenden baulichen Elemente aufgegriffen werden. Regelmäßig geben Höhe, Breite und Tiefe sowie die Zahl der Geschosse und die Dachform einem Haus seine maßgebliche Gestalt (BVerwG, Urt. v. 19.3.2015 – 4 C 12.14 –, BauR 2015, 1309; v. 5.12.2013 – 4 C 5.12 –; v. 24.2.2000 – 4 C 12.98 –; vgl. OVG NRW Urt. v. 16.8.2011 – 10 A 1224/09 –, v. 28.2.2012 – 7 A 2444/09 –; Beschl. v. 21.8.2015 – 10 B 758/15 –; VG Köln, Beschl. v. 29.3.2021 – 23 L 360/21 –, juris).

§ 22 Abs. 2 BauNVO die städtebaulichen Ziele der Steuerung der Bebauungsdichte sowie der Gestaltung des Orts- oder Stadtbildes verfolgt werden (OVG NRW, Beschl. v. 1.8.2013 – 10 A 1568/12; vgl. auch OVG NRW, Beschl. v. 12.5.2011 – 10 A 2026/09 – juris; BVerwG, Beschl. v. 17.8.2001 – 4 B 25.11 –; OVG NRW, Beschl. v. 16.8.2011 – 10A 1224/09 – juris; BVerwG, Beschl. v. 10.4.2012 – 4 B 42.11, BRS 79 Nr. 95).

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Die Qualifizierung zweier Gebäude als Doppelhaus hängt nicht allein davon ab, in welchem Umfang die beiden Gebäude an der Grundstücksgrenze aneinander gebaut sind. Für das Vorliegen eines Doppelhauses muss ein Mindestmaß an Übereinstimmung verlangt werden. Für die Beurteilung dieses Mindestmaßes an Übereinstimmung, das auch mit Blick auf die bauplanungsrechtlichen Ziele der Steuerung der Bebauungsdichte sowie der Gestaltung des Orts- und Stadtbildes geprüft wird (vgl. BVerwG, Urt. v. 5.12.2013 – 4 C 5.12 –) kommt es sowohl auf quantitative Aspekte, insbesondere die Geschosszahl, die Gebäudehöhe, die Bebauungstiefe und –breite sowie das durch diese Maße im Wesentlichen bestimmte oberirdische Brutto-Raumvolumen, als auch auf qualitative Aspekte an, insbesondere die Dachgestaltung und die sonstige Kubatur des Gebäudes (vgl. OVG NRW, Urt. v. 28.2.2012 – 7 A 2444/09 – BauR 2012, 1100, bestätigt durch BVerwG, Urt. v. 5.12.2013 – 4 C 5.12 –, BauR 2014, 658; OVG NRW, Beschl. v. 26.11.2009 – 7 B 1228/09 –).
Quelle Rehm Kommentare Auszug DHH


Im Fazit interessant wäre der Schallschutz und Wärmeschutz den euer Planer vorgesehen hat und wie die ausführende Firma nunmehr dies gestalten will, den ursprünglich waren ja 2/2 cm eher Richtung Akustikmatte vorgesehen...